Die Sicherheitstechnik wird immer digitaler. Dies ermöglicht Nutzern & Betreibern viele neue Möglichkeiten. Digitale Sicherheitssysteme werden zu einem großen Bestandteil der IT-Infrastruktur in jedem größerem Unternehmen.

Wie auch in anderen bisher analogen Bereichen – bringt die Digitalisierung in der Sicherheitstechnik viele Vorteile mit sich. Ob Fernzugriff im Alarmfall, mobile Überwachungsmöglichkeiten oder deutlich bessere Bildqualität, die die Vorteile sprechen für sich. Eine Entwicklung, welche die Alarmsicherung sehr weit nach vorne gebracht hat, ist die Alarmverifikation und Interventionsmaßnahmen aus der Ferne.

Was ändert sich genau?

Die Digitalisierung macht auch sich auch in der Sicherheitsbranche bemerkbar. Früher lief beispielsweise die Anbindung an eine Notrufstelle meist analog über ISDN- oder Festnetzanschluss. Mithilfe der Digitalisierung können Alarme komplett digital an Notrufleitstellen übertragen werden, dank VoIP als Übertragungstechnik.

Mithilfe dieser Technik können auch Fehlalarme herausgefiltert werden und man spart sich unnötige Kosten, so Michael Struck, Geschäftsführer von der Elektro Hartmann GmbH die sich auf Sicherheitstechnik aus Hamburg spezialisiert hat.

Auch die immer größer werdende Zahl an Smartphone-Usern wird als Mittel zum Zweck eingesetzt und ermöglicht die digitale Erweiterung der Sicherheitstechnik auf dem Handy. Nutzer können beispielsweise per App von überall auf der Welt Zugriff auf Videoüberwachung bekommen, die Alarmanlagen scharf oder unscharf schalten etc.

Ein gutes Konzept was die Digitalisierung in der Sicherheitsbranche veranschaulicht ist der sogenannte Live-Einbruchschutz, welcher bei vielen Unternehmen Anklang findet. Das Prinzip ist ähnlich dem einer regulären Aufschaltung mit Interventionsdienst. Das neue Konzept nutzt jedoch die digitale Technologie ressourcensparend und hat einen großen Vorteil: Zeit!

Denn dank moderner Technologie kann die Reaktionsgeschwindigkeit stark verkürzt werden. Die Chance, den Einbrecher auf frischer Tat zu erwischen, steigt also deutlich. e Realisierung findet über eine Hör-Sprechstelle statt, die im Objekt verbaut wird. Die Mitarbeiter der aufgeschalteten Leitstelle können dadurch innerhalb kurzer Zeit nach einem Alarm, und auch nur dann, in das Objekt hineinhören und hineinsehen und die Situation bewerten. Falls ein echter Einbruch vorliegt, findet eine laute Täteransprache in Echtzeit statt. In der Regel wird der Täter daraufhin flüchten. Gleichzeitig wird aber auch die Polizei informiert und zum Objekt geschickt.

Beispiele für digitale Sicherheitstechnik

Ein gutes Praxisbeispiel für Digitalisierung in der Sicherheitstechnik ist das One- Card- Konzept für unternehmensweite Zutrittskontrolle. Eine ID-Karte kann dabei alle Anforderungen der Besucher, Kunden, Inhaber etc. erfüllen. Sie ist nicht nur elektronischer Schlüssel für alle Eingänge, sondern kann zur bargeldlosen Zahlung oder zum Zugriff auf vertrauliche Softwaredateien verwendet werden.

Menschen tun sich erfahrungsgemäß schwer mit Veränderungen. Sie akzeptieren neue Technologien jedoch deutlich schneller, wenn sie ihnen Mehrwert bringen und ihre Unabhängigkeit im Unternehmen erhöhen

Siemens stellt aktuell das System Transliner Pro vor. Speziell für Hochsicherheitsanwendungen und größere Industrieanlagen konzipiert, erweitert es die Funktionen einer klassischer Einbruchmeldezentrale um Zutrittskontrollfunktionen und ermöglicht darüber hinaus die Einbindung von Videotechnik.

Damit reduziert sich der administrative Aufwand deutlich und die kombinierte Nutzung von Zutrittskontrolle und Einbruchmeldetechnik sorgt für große Kosteneinsparungen.

Fazit

In der Sicherheits- und Brandmeldetechnik setzt sich der Einsatz digitaler Technologien und Konzepte mit guten Gründen zunehmend durch. In Zukunft wird die Digitalisierung den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden von der Planung über den Bau bis zur Nutzung und Bewirtschaftung noch stärker verändern.